Intelligenz der Delfine und Sozialverhalten

Die Intelligenz der Delfine ist erstaunlich, wenn man sie genau betrachtet. Zwar gibt es noch viel zu erforschen, dennoch kennen wir schon viele Merkmale der Intelligenz der Delfine, die diese so einzigartig machen.

Delfine haben ihre eigene Sprache

Wissenschaftler haben festgestellt, dass Delfine ihr eigenes komplexes Kommunikationsystem haben. Durch das charakteristische Schnalzen, das sie durch ihren Mund produzieren, können sie anderen Delfinen bestimmte Dinge vermitteln, sogar ihren eigenen emotionalen Zustand.

Delfine haben ihren eigenen Namen

Im Zusammenhang mit der Sprache ist es interessant zu wissen, dass Delfine sich durch dieses Sprachsystem identifizieren können. Auf dieser Weise hat jeder Delfin seinen eigenen Namen oder Referenz, den oder die sie nutzen, wenn sie einen bestimmten Delfin aus der Gruppe ansprechen wollen.

Delfine benutzen „Werkzeuge“

Eines der Merkmale,das die Intelligenz der Delfine am stärksten prägt, ist die Fähigkeit die Ressourcen und Gegenstände in ihrer Umgebung auf eine kreativen Art zu nutzen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Zum Beispiel wurden Delfine beobachtet, wie sie Meeresschwämme nutzen, um Nahrung zwischen den Korallen zu suchen. In diesem Fall sind Delfine in der Lage zu verstehen, dass es schmerzhaft sein könnte, dort mit der eigenen Schnauze zu suchen und sie deswegen über andere Mittel verfügen können, um an ihre Beute heranzukommen.

Delfine begleiten ihre Gruppenmitglieder bis zum letzen Moment

Wenn ein Delfin seine letzen Stunden erlebt und beim Atmen Schwierigkeiten bekommt, helfen ihm Gruppenmitlgieder mit den eigenen Körpern, an die Oberfläche hoch zu kommen, um dem sterbenden Delfin beim Atmen zu helfen. Dies ist ein Beispiel für die Fähigkeit der Delfine, sich in der Lage eines Anderen zu versetzen, und so weisen sie Empathie auf.

Delfine haben ihre eigene Kultur

Delfine sind in der Lage ihr Wissen an andere Delfine weiterzugeben. So wurde festgestellt, wie bestimmte, erlernte Fähigkeiten weitergegeben werden, ein gutes Beispiel finden wir hier:

Am Institut für Meeressäugetierstudien in Mississippi überlistete ein Delphin namens Kelly seine menschlichen Behüter und zeigte ihrem Nachwuchs einige ihrer Tricks. Delfine wurden mit Fischen belohnt, wenn sie Müll aus ihren Tanks sammelten und zum Personal trugen, aber Kelly fand eine Lücke in der Situation, von der sie profitieren konnte. Als die Leute nämlich Papier in ihren Tank fallen ließen, versteckte sie es unter einem Stein am Boden. Als sich dann das nächste Mal eine Wärterin näherte, schwamm sie hinunter, riss ein kleines Stück ab und kehrte an die Oberfläche zurück, um ihre Belohnung zu erhalten. Sie stellte fest, dass ein kleines Stück Papier die gleiche Belohnung wie ein großes Stück bringt, und maximierte so ihre Mahlzeiten.

Dann gelang es Kelly eines Tages, eine Möwe zu erbeuten, die in den Tank flog. Als sie sie ihren Tierpflegern übergab, bekam sie eine besonders große Fischbelohnung. Als Kelly das nächste Mal gefüttert wurde, fraß sie den Fisch nicht sofort auf. Stattdessen versteckte sie ihn am Boden des Schwimmbeckens und brachte ihn später an die Oberfläche, um weitere Möwen anzulocken. Die Strategie erwies sich als so erfolgreich, dass sie sie an ihren Nachwuchs weitergab, der sie dann wiederum der nächsten Generation zeigte.