Spiegel-Selbsterkennung und Selbstwahrnehmung bei Delfinen

Die Spiegelselbsterkennung ist ein Verhaltensindikator für die Selbstwahrnehmung die nür bei wenigen Spezies vorhanden ist, darunter Menschenaffen, Delfine, Elefanten und Elstern.

Manche Wissenschaftler behaupten dass diese Tiere eine kognitive Konvergenz haben, das heißt dass ihre Organisation und Wahrnehmung sich einem kooperativen Lernprozesses bezieht und das sich daher die Entscheidungen einer Übereinkunft der Gruppe folgt. 

Dieses Annahme, ist die Grundlage um die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung bei Menschen und anderen Tieren zu bewerten, und dadurch auch um die Verhaltensreaktionen von Delfinen bei Spiegelexposition zu forschen.

Kognitive Untersuchungen, die mit jungen Delfinen in Gefangenschaft durchgeführt wurden, haben bewiesen, dass sie bis zum Ende ihres ersten Lebensjahres eine Neigung zum spontanen vokalen und assoziativen Lernen zeigen, Fähigkeiten, die zur Wahrnehmung von sich selbst und anderen beitragen können.

Experiment über die Selbsterkennung bei Delfinen

Bei dieser Forschung über die selbsterkennung der Delfine haben die Wissenschaftler 

Die Anzahl der Delfine, die während des Experiments im Becken mit dem Spiegel anwesend waren, variierte im Laufe der Studie aufgrund der Rolle die Delfine haben, die auf der sozialen Dynamik beruhten. Außerdem wurden die Delfine nicht ganz alleine mit dem Spiegel ausgesetzt.

Die Forscher beobachteten vom Beobachtungsraum aus und machten sich Notizen über das Verhalten der Delfine am Spiegel, die Zeit die sie am Spiegel verbrachten und deren Umgang.

Delfin schaut zum spiegel

Weder die Kamera noch die Forscher waren für die Delfine sichtbar damit man nicht zu falschen Entschlussen kommen konnte, da die Delfine an etwas anderes reagieren könnten das nichts mit der Selbstwahrnehmung zu tun hat.

Die Verhaltensweisen der Delphine wurden mit Hilfe eines Ethogramms analysiert (auch als Verhaltensinventar bekannt), das auf einem früheren Ethogramm basiert war, aber um weitere Verhaltensweisen sowie spezifische Codes für die Körperausrichtung der Delphine und ihre Abstände zum Spiegel erweitert wurde.

Markierungen

Bei jeder Markierungssitzung wurde das Verhalten des Delphins vor und nach der Markierung verglichen, um zu bestätigen, dass die Verhaltensänderungen des Delphins auf die Anwesenheit der Markierung zurückzuführen waren.

Die Häufigkeit des Auftretens bestimmter Verhaltensweisen, die von jedem Delphin gezeigt wurden, wurde verfasst und entweder als Erkundungs-/Sozialverhalten, Kontingenztest, selbstgesteuertes Verhalten, Stationierung oder zweideutig kategorisiert.

Delfin schaut sich die markierung an

Am ersten Tag der Spiegelexposition, wo die Delfine keine Markierung hatten verbrachten die Delfine nur wenig Zeit am Spiegel; so wurden die wenigen Verhaltensweisen, die sie zeigten als mehrdeutig kategorisiert.

Jedoch dies änderte sich einst die Delfine mit einer farbe markiert wurden. In allen Markierungstests orientierten die Delphine den markierten Bereich ihres Körpers zum Spiegel und taten dies häufiger in der Nach-Markierungsbedingung als in der Vor-Markierungsbedingung.

 

Fazit

Das angemessene Verhalten als Reaktion auf unauffällig angebrachte Gesichtsmarkierungen, die nur in einem Spiegel zu sehen sind, stellt ein Mittel zur Validierung von Eindrücken dar, die dadurch entstehen, dass die Tiere den Spiegel auf eine Weise benutzen, die vermuten lässt, dass sie sich selbst erkennen, und dass ihr Verhalten die Quelle des in der Reflexion dargestellten Verhaltens ist.

Zu letzt lässt sich sehen wie wichtig die soziokognitiven und sensomotorischen Faktoren sind um die Selbstwahrnehmung bei Delfinen besser zu verstehen, sowohl als auch die Evolution von Intelligenz in der Tierwelt.